Wißt ihr, ihr Mehrlingsmütter, ich frage mich immer wieder, ob es bei Euch auch so zugeht, wie bei uns.
Laut. Unglaublich laut. Und zänkisch. Und grantelig. Teilweise arg mißgünstig.
Ich habe hier ein Kampfhühnchen und ein Hähnchen. Der weibliche Part ist sehr, sehr dominant und tonangebend. Eigene Meinung des Bruders? Bitte was? Braucht er doch nicht. Und so wird diktiert, was das Zeug hält.
Der kleines Hahn dagegen läßt dies alles bis zu einem gewissen Grad zu, dann wird geschrien. Und mit den gleichen Waffen zurückgeschlagen. „nänänänänänäääää“
Das gemeinsame Spiel wird von beiden Seiten erfolgreich boykottiert. Erst vom einen, dann vom anderen. Es herrscht chronische Langeweile und „alles ist doof“-Stimmung.
Wir Eltern schalten uns ein, schlichten. Im guten, aber auch laut. Je nach Fall und eigenem Gemütszustand. Aber ehrlich? Es ist ungeheuer frustrierend, die Kinder permanent so unzufrieden und motzig zu sehen. Egal, wie schön der Tag lief, was wir unternommen und geboten haben, wieviel wir uns mit ihnen beschäftigen, ob es früh, mittag oder abends ist…
Trennt man die beiden aber…oweh. Das wollen sie auch nicht. Betteln und versprechen sich zu vertragen, nicht zu streiten… Sind wir konsequent und bestehen auf getrennte Spielstätten, kehrt Ruhe ein. Kind1 malt, bastelt oder spielt mit den Püppchen, Kind2 holt die Autokiste oder die Eisenbahn hervor. Alleine spielen geht bestens. Draussen auf der Straße, im Garten, auf den Feldern mit den Nachbarskindern: problemlos. Nur in der Wohnung herrscht der Unfriede.
Klaro, es ist nicht NUR negativ, nein, das nicht. Aber gerade leider sehr oft.
Am Essenstisch…das Tochterkind ist ganz arg geplagt von dem Gedanken, sie könnte zu wenig bekommen. Sie ist ein Kind der Superlative. Sie braucht die dickste Paprika, das größte Müsli, den meisten Käse… Und macht es auch nur den Anschein, der Bruder hat in der Schorle einen Schuß mehr Saft, oweh… Eifersucht deluxe.
Aber im Alltag, ohne die geschwisterliche Rivalität, da teilt sie gern und von ganzem Herzen.Ohne Aufforderung. Von Kindergeburtstagen bringt sie Süßkram heim und schenkt dem Bruder großzügig einen Teil. Einfach so. Weil sie ihn liebt.
Sind Geschwister einfach so? Ist es eine lange Phase? Darf auf Besserung vor der Pubertät gehofft werden? Oder ist es einfach bei dominanten kleinen Persönlichkeiten so?
Wir sind urlaubsreif. Alle!
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