… ich weiß ja nicht, ob ich so komisch anspruchsvoll bin, ich vom 1.Kinderarzt so verwöhnt wurde oder doch alles mit rechten Dingen zugeht…
In meiner Zeit als Mama lernte ich schon einige Kinderärzte kennen… ich stell´sie Euch mal vor.
Kinderarzt1: am alten Wohnort…inmitten der Pampa…versorgte Kind1, welches immer sehr unauffällig und selten krank war, Kind2 ebenso, diesen aber wesentlich intensiver aufgrund einer blöden und hartnäckigen Viruserkrankung. Dieser Arzt hatte sowohl ein gutes Zeitmanagement wie auch eine gute Orga in seiner Praxis. Er war fachlich so, wie es mir am genehmsten war. Er ließ sich viel von uns erzählen, hinterfragte,machte sich sein Bild. Bei ihm war weniger mehr, er wartete auch gern mal einen Krankheitsverlauf ab, aber wenn er sein Antibiotika verschrieb, hatte ich keine Zweifel.
Kinderarzt2: Der Arzt, den wir am Wohnort der Schwiegereltern und dem Geburtsort von Kind2 aufsuchen… fällt nach den wenigen Besuchen in die gleiche Sparte wie KA1…super!
Kinderarzt3,4,5… Gemeinschaftspraxis hier am neuen Wohnort… sehr sehr unpersönlich. die Ärzte sind z.T. nett und fachlich bestimmt auch arg kompetent, aber was fehlt, ist die Vertrauensbasis…das erste gute Gefühl…Es hat sowas von Krankenhaus, wo man auch nicht weiß, was auf einen zukommt…oder wer. Der eine fragt nach, dem anderen muß mal alles aufdrücken… Die Basis stimmt einfach nicht. Nicht für mich, nicht für die Kinder.
Kinderarzt6 habe ich die Tage ausprobiert für eine U… und auch da das gleiche wie oben….nett aber sehr unpersönlich. Und ich spürte den Zeitdruck. Das schlimme, die Ärztin stellte sich zwar mit Namen vor, allerdings ohne ihren Dr… von daher nahm ich an, die Arzthelferin vor mir zu haben, bis sie das Stethoskop zückte… Sie wußte nicht, dass wir Neupatienten sind oder weshalb wir gekommen waren. Ich erfuhr nix über die Hör-und Sehergebnisse vom Kinde, erst nachdem ich gezielt nachbohrte. Etwas makaber fand ich die Frage: „isst er ab und an Gemüse, Obst, Fleisch, Fisch?“ ähhhhh Sie wollte gar nicht, dass ich näher darauf eingehe, ein simples Ja/Nein genügte.
So, zum Verdeutlichen: ich motze nicht wegen fehlender Fachkompetenz. Nein, gar nicht. Alle oben beschriebenen Ärzte waren und sind nett und schafften es auch, unsere Kinder wieder fit zu bekommen… Aber nur 2 von ihnen konnten ein Vertrauensverhältnis aufbauen. Und das finde ich extremst schade. Klar ist ein Kinderarztbesuch kein Gang zum Friseur mit Klatsch und Tratsch…aber ein bißchen Smalltalk mit den Kindern neben der Untersuchung ist doch nicht soooo schwer, schafft aber eine Bindung? Ja, die engen Zeitfenster, schmalen Budgets….etc sind mir auch bewußt, aber wo soll das alles noch hinführen? Hier würde ich mir dann doch gern die Leistung „Zeit&Interesse“ erkaufen. So blöd es auch klingt.
Ich habe jetzt beide Kinder bei meinem Hausarzt mit angemeldet, der eben jene Fähigkeiten besitzt, die ich bei den hiesigen KiÄ vermisse…. Mal sehen, wie das so läuft…
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